Abschalten können nach der Arbeit, Freude am Job behalten, Freundschaften pflegen und dazwischen immer mal wieder kreative Lösungen für berufliche Herausforderungen finden: Mental Health hat einen entscheidenden Anteil daran, ob das für Freelancer gelingt – oder nicht.
Denn wer psychisch angeschlagen ist, jede berufsbedingte Herausforderung auch in die Freizeit trägt und dabei spürbar an Produktivität verliert, der hat wahrscheinlich ein Problem.
Die UN ruft deshalb bereits Jahren immer am 10. Oktober zu einem World Mental Health Day auf. Das diesjährige Motto bezog sich auf Mental Health am Arbeitsplatz.
Für Freelancer in der IT und im Development kann das eine echte Herausforderung sein. Denn wie achtet man am besten auf seine mentale Gesundheit, wenn man bis über beide Ohren in der Projektarbeit steckt?
Mental Health: Strategien für eine gesunde Work-Life-Balance
Die UN definiert mentale Gesundheit als einen Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zu ihrer Gemeinschaft leisten kann.
Gängige Tipps für eine gesunde Balance aus Arbeit und Freizeit kennen Sie bestimmt schon. Sie lauten in der Regel:
- Feste Arbeitszeiten schaffen – und einhalten!
So vermischen sich Privates und Berufliches nicht. Vor allem die ständige Erreichbarkeit kann es Freelancern schwer machen, wirklich abzuschalten. - Feste Arbeitsplätze einrichten – und nicht munter wechseln!
So vermeiden Sie, dass dann doch wieder überall und jederzeit Laptop und Smartphone zum Einsatz kommen. - Projekte realistisch planen – und umsetzen!
Termine mit ausreichend Zeitpuffer anzulegen, kann die Zeitplanung entzerren und gerade vor Projektende noch mal etwas Ruhe in den Arbeitsalltag bringen.
Diese Tipps funktionieren aber längst nicht für alle. Wenn Sie merken, dass Sie am besten ganz flexibel mal morgens und mal nachts arbeiten, lieber mobil statt am heimischen Schreibtisch coden und trotz aller Planung immer erst auf den letzten Drücker fertig werden, dann …
- Legen Sie Zeitkontingente fest
Statt einem starren 9-to-5 vielleicht eher vier Stunden konzentriertes Arbeiten, wenn Sie danach sicher eine bewusste längere Pause einlegen. Am besten ist die Pause mit einem Ortswechsel (weg vom Schreibtisch!) und etwas Bewegung verbunden. Für Tage (oder Wochen) mit projektbedingtem höherem Workload braucht es dann entsprechend längere Ruhephasen, die auch nicht zugunsten des nächsten Projekts gekippt werden. Diese Ausgleichszeiten werden am besten schon mit Projektannahme festgelegt und blockiert, sodass kein Anschlussprojekt dazwischen geraten kann. - Definieren Sie arbeitsfreie Ruhezonen.
Gut funktioniert das in der Regel für Ess- und Schlafräume, in denen dann nicht gearbeitet wird. Auch nicht mal eben schnell oder kurz, sondern gar nicht. Das erstreckt sich am besten auch auf berufliche Nachrichten, die dann weder im Schlaf- noch im Badezimmer aufgerufen werden. Solche komplett arbeitsfreien Zonen sind wichtig, um Ruhezeiten tatsächlich bewusst wahrzunehmen.
Wichtig ist am Ende, dass Sie Strategien finden, mit denen Sie tatsächlich die Arbeit Arbeit sein lassen können.
Ein schneller Mental Health Check
Sobald Sie sich kaum noch über arbeitsfreie Zeiten freuen können oder Schlaf- und Konzentrationsprobleme auftreten, ist es Zeit für einen Mental Health Check:
- Wie viele Pausen gönnen Sie sich im Laufe des Arbeitstages, in der Woche und im Monat?
Gemeint sind dabei echte Pausen, bei denen der Laptop zu bleibt und Sie sich wirklich entspannen. - Wie viel Bewegung findet in Ihrem Alltag statt?
Die Schritte zwischen Schreibtisch und Kaffeemaschine zählen dabei nicht. Es geht um regelmäßige Bewegung zum Ausgleich bei vor allem sitzender Tätigkeit und darum, wie sich diese Bewegung auf Ihre Gemütslage auswirkt. - Wie gut können Sie abschalten?
Auch wenn wichtige geschäftliche Schritte anstehen, sollten Sie sich auf private Ereignisse konzentrieren können, ohne dadurch in der Freizeit gestresst zu fühlen. - Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Tätigkeit?
In jedem Projekt kann es Phasen geben, in denen die Zufriedenheit mit der Tätigkeit kurzzeitig absinkt. Sind Sie über Wochen oder Monate hinweg grundsätzlich unzufrieden oder zögern Sie die Arbeit hinaus? Dann stimmt etwas nicht – und es lohnt sich, zugunsten Ihrer mentalen Gesundheit genauer auf die Ursachen dieser Unzufriedenheit zu achten.
Rapide Gewichtsschwankungen, Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum hinweg und der Gebrauch von Drogen oder Medikamenten zum Abschalten sind deutliche Zeichen dafür, dass die Balance zwischen Arbeit und Privatleben längst aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dann wird es Zeit, sich bewusst auf die Gesundheit zu konzentrieren – und externe Hilfe dazu zu holen. Ernste Ansprechperson dafür ist in der Regel die Hausärztin oder der Hausarzt. Viele Krankenkassen und Berufsgenossenschaften bieten ebenfalls Anlaufstellen zum Thema.
Denken Sie daran: Kein Projekt ist es Wert, sich deshalb mental zu verausgaben und die eigene Kreativität zu verlieren.
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